Gestartet mit der Vision, dass jeder junge Mensch so angenommen wird, wie er ist und auf ein eigenverantwortlich gestaltetes Leben vorbereitet, ist die Neue Schule Magdeburg als inklusive Gemeinschaftsschule auf rund 280 Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen 5-11 aufgewachsen, an der alle Schulabschlüsse bis zum Abitur erworben werden können.

Wir haben begonnen, unser Schulgelände in einen einzigartigen, zukunftsorientierten und nachhaltigen Bildungscampus umzubauen. Im Sommer 2024 soll das östliche Schulgebäude fertig gestellt sein, in dem wir weg von Klassenräumen zu flexibel nutzbaren Lernateliers und Werkstätten gehen. Durch den Einsatz von erneuerbaren Energien, die Nutzung eines Bestandsbaus und viel Begrünung machen wir klimafreundliches Bauen für Kinder und Jugendliche erlebbar.

Der Zusammenhang von Klima, Energie und Gesellschaft macht als Thema besonders deutlich, dass ein ausschließliches Denken in einzelnen Fächern nicht das vollständige Bild aufzeigt, um tatsächlich umsetzbare Lösungswege zu finden. Daher ist das Herangehen an Themen in fächer- und klassenübergreifenden Aktivitäten für die Neue Schule Magdeburg ein besonderes Anliegen. Das Erfassen, Auswerten und Interpretieren von selbst ermittelten Daten im Bereich Klima, Umwelt & Wetter ist ein Startpunkt der anlaufenden Klimaprojekte an unserer Schule.

Aus selbst gemachten Erfahrungen und dem eigenen Ausprobieren herauszufinden, wieviel Energie ich benötige und wie ich sie erzeugen kann, ermöglicht uns jetzt das UmweltBike als willkommene Ergänzung und Weiterentwicklung der bestehenden Projekte. Wieviel Kalorien müsste ich durch Ernährung zu mir nehmen, um 10 Watt mit dem UmweltBike zu erzeugen? Bis wohin müssen wir geografisch betrachtet mit dem UmweltBike fahren, um 100 Watt zu erzeugen? Wenn ich doppelt so weit fahre, erzeuge ich dann auch doppelt so viel Watt? Was soll das mit diesen ganzen Watt, Volt und Ampere, an der Steckdose steht ja auch nichts davon dran?

Klima und Energie als fächerübergreifenden Schwerpunkt in den Naturwissenschaften zu behandeln, kann anschließend mit unseren leichten mobilen Solarpanels in der Natur fortgeführt werden. Damit können Kinder und Jugendliche aus allen Klassenstufen eine Vorstellung davon bekommen, wieviel Sonne und wieviel Fläche an Panels eigentlich notwendig sind, um die vertrauten Alltagsgegenstände wie Smartphones oder Tablets aufzuladen. Wie herausfordernd ist es, ausreichend Energie für den Eigenbedarf zu erzeugen? Das wird beim unmittelbaren Ausprobieren in der Natur selbst erfahrbar: aufstellen, anschließen, messen sowie nutzbar machen der gewonnen Energie. Mit dem Einfluss der Wetterlage und den Jahreszeiten finden weitere Aspekte Eingang in die Auseinandersetzung mit dem Thema. Die Überlegung, wie es mit der täglichen Nutzung von Energie für die Zubereitung unserer Nahrung steht und was mit Solarpanels eigentlich realistisch ist, ebnet den Weg für weitere Versuche und Einsichten. Es gibt noch viel auszuprobieren – wir freuen uns auf den Ausbau des Themas Klima an unserer Schule.